Das Wetter am Bodensee

Der Bodensee ist für sein relativ mildes Klima bekannt. Die Durchschnittstemperatur beträgt im Jahresmittel 13,3 °C, bei einer mittleren Sonnenscheindauer von 4,5 Stunden/Tag. Hier reduzieren die nebligen Winter und Herbsttage den Durchschnittswert, obwohl gerade diese ruhigen Tage mit wenigen Touristen, wunderschöne Tauchtage sein können.

Für Taucher ist, genauso wie für die Segler wichtig, die Besonderheiten des Wetters am Bodensee zu kennen. Besonders die Winde haben erheblichen Einfluß auch auf die Sichtweiten unter Wasser. Die tägliche Sonneneinstrahlung auf Land und Wasser verursacht ein rein lokales Windsystem. Sie beruhen darauf, dass sich Land viel schneller erwärmt als Wasser und schneller wieder auskühlt. Diese Winde verursachen zum Teil erhebliche Strömungen.

Ebenso sind bei Regenfällen die sich ändernden Sichtweiten unter Wasser zu beachten, die durch den Schwebstoffeintrag der Flüsse und Bäche in den See verursacht werden.

Jahreszeitlich bedingt treten erhebliche Schwankungen des Seepegels auf. Sie differieren zum Teil über 2,00 m. Alle Angaben in den Bodenseekarten und Hafenhandbüchern beziehen sich auf den amtlichen Pegel für Konstanz. Aktuelle Pegelstände kann man der Tagespresse, dem Radio und beim Wetterdienst erfahren. Soweit Angaben über Tauchtiefen gemacht werden, sind diese relativ zu verstehen.

Nach allgemeiner Erfahrung bieten die genauesten Wettervorhersagen (soweit man Wetter überhaupt vorher sagen kann) die schweizer Metereologen oder der deutsche Südwestrundfunk (SWR). Alle anderen Wetterfrösche berücksichtigen die Besonderheiten des Bodensees nur in geringen Maßen.

Die Sichtweiten sind abhängig von der jeweiligen Witterung und den Strömungsverhältnissen, so dass keine generelle Aussage getroffen werden kann.

 Föhnwetter am Bodensee
Föhnwetter am Bodensee

Föhn entsteht, wenn sich nördlich der Alpen eine Zone tiefen Luftdrucks befindet, südlich der Alpen ein Hochdruckgebiet. Dadurch bildet sich eine gewaltige Luftströmung von Süden über die Alpen hinweg. Die Luft wird angehoben, kühlt sich ab und die Mittelmeerfeuchtigkeit kondensiert und regnet auf der Alpensüdseite ab. Auf unserer Seite der Alpen fallen die Luftmassen wieder abwärts und erwärmen sich dabei. Trockene Luft erwärmt sich erheblich schneller, so dass diese Luft viel wärmer ankommt als sie einmal in Italien war.Wegen der geringen Luftfeuchtigkeit herrscht sehr klare Sicht.

Der Föhnsturm kann am Bodensee orkanartig hereinbrechen, so dass dies bei Ausfahrten und längeren Ausflügen mit zu berücksichtigen ist. Vom Rheintal einfallend dreht er leicht westlich, in Längsachse des Sees, und tobt sich im allgemeinen im östlichen Seeteil des Obersee voll aus. Die Tauchgebiete im Überlingersee sind hiervon meist weniger betroffen.

 
Sturmwarndienst am Bodensee bedeutet, dass die 42 orangfarbenen Blinkscheinwerfer an markanten Uferstellen so positioniert sind, dass vom See aus mindestens ein Feuer zu sehen ist. Am Obersee stehen 33, am Untersee 9. Der Sturmwarndienst teilt sich in Ost- und Westhälfte, wobei die Trennung in Höhe Friedrichshafen (deutsche Seite) und Utwil (Schweizer Seite) verläuft.
 Blinklicht 40 mal in der Minute Eine Vorsichtsmeldung mit ca. 40 Blitzen pro Minute bedeutet, dass in ca. einer Stunde mit Sturm zu rechnen ist. Eine anschließessende Sturmwarnung erfolgt nicht!
 Blinklicht 90 mal in der Minute Eine Sturmwarnung mit 90 Blitzen pro Minute bedeutet, dass mit unmittelbar bevorstehenden Windgeschwindigkeiten über 25 Knoten (6 Beaufort) zu rechnen ist.

 Sturmwarnung
Sturmwarnung
Betriebszeiten:
1. April bis 31. Oktober - 7.00 Uhr bis 22.00 Uhr 1. November bis 31. März - 7.00 Uhr bis 20.00 Uhr,
nur Sturmwarnung

Telefonische Auskunft:

Deutsche Telekom Ansagedienst- Tel. 0049 - (0) 751 - 11509
Wetterwarte Konstanz- Tel. 0049 - (0) 7531 - 58277-0
Wetterdienststelle Bregenz- Tel. 0043 - (0) 05574 - 42554
Schweizerische Meteorologische Zentralanstalt Zürich Tel. 0041- (0) 1 - 2569270